Unstatistik des Monats

Der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer, der Bochumer Ökonom Thomas Bauer und der Dortmunder Statistiker Walter Krämer haben im Jahr 2012 die Aktion „Unstatistik des Monats“ ins Leben gerufen. Sie werden jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren Interpretationen hinterfragen. Die Aktion will so dazu beitragen, mit Daten und Fakten vernünftig umzugehen, in Zahlen gefasste Abbilder der Wirklichkeit korrekt zu interpretieren und eine immer komplexere Welt und Umwelt sinnvoller zu beschreiben. Seit August 2018 ist Katharina Schüller, Geschäftsleiterin und Gründerin von STAT-UP, Mitglied des Unstatistik-Teams. Weitere Informationen finden Sie unter www.unstatistik.de.

Umstatistik-Buch
Das Buch zur Unstatistik des Monats

Das Buch zur Unstatistik des Monats

Thomas Bauer, Gerd Gigerenzer und Walter Krämer: Warum dick nicht doof macht und Gen-Mais nicht tötet - Über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik

Schlagzeilen mit fragwürdigen Statistiken verzerren fast täglich die Realität. Die Autoren erklären anhand von Beispielen, wie man echte Information von Panikmache unterscheidet. Diese Beispiele und viele weitere präsentieren sie nun in ihrem Buch.

Die Autoren

  • Thomas Bauer, Ökonom, ist Professor für Empirische Wirtschaftsforschung in Bochum und Vizepräsident des RWI in Essen.
  • Gerd Gigerenzer, Psychologe, ist Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und Bestsellerautor.
  • Walter Krämer, Statistiker, ist Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der TU Dortmund und ebenfalls Autor verschiedener Bestseller.

     

Alle Unstatistiken des Monats

Unstatistik des Monats Juni 2012: VCD-Städtecheck liefert falsche Zahlen zur Verkehrssicherheit

Die Unstatistik des Monats Juni ist der "Städtecheck 2012" des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Hier teilt der VCD 76 deutsche Großstädte je nach der Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche in unterschiedliche Gefährdungsklassen ein. Dazu werden die Veränderungsraten der Verkehrsunfälle der vergangenen fünf Jahre arithmetisch gemittelt. Diese Vorgehensweise ist irreführend und wissenschaftlich nicht zulässig.

Verkehr
© Rainer Sturm / pixelio.de
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Unstatistik des Monats Mai 2012: Die verlorenen Mädchen von Gorleben

Die Unstatistik des Monats Mai sind die „verlorenen Mädchen von Gorleben“. Anfang des Monats haben vermeintliche Defizite von Mädchengeburten rund um deutsche Atomanlagen die Medien bewegt. Besonders in der Nähe des Atomzwischenlagers Gorleben sei das Jungen-Mädchen-Verhältnis mit 109 zu 100 deutlich gestört. Eine Arbeitsgruppe um den Münchner Epidemiologen Hagen Scherb behauptet, daran sei die von diesen Atomanlagen ausgehende Strahlenbelastung schuld. Diese Behauptung wird durch die Fakten nicht belegt.

Atom
© Viktor Mildenberger / pixelio.de
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Unstatistik des Monats April 2012: Schokolade macht dünn

Die Unstatistik des Monats April ist die Meldung „Schokolade macht dünn“. So oder ähnlich überschrieben verschiedene deutsche Tageszeitungen und Wochenmagazine zur Monatswende Berichte über eine einschlägige Studie der Universität von Kalifornien in San Diego/USA. Darin hatten Forscher eine negative Korrelation zwischen der Häufigkeit des Schokoladenkonsums und dem sogenanten Body-Mass-Index (BMI) entdeckt.

Schokolade
© Manfred Walker / pixelio.de
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Unstatistik des Monats März 2012: Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern?

Die Unstatistik des Monats März heißt 23%. So hoch ist der durchschnittliche Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern, der im Umfeld des Equal Pay Day eine hohe mediale Aufmerksamkeit erfahren hat und selbst im Bundestag Gegenstand einer Debatte war. Dieses durchschnittliche Lohndifferential enthält jedoch keinerlei Information darüber, ob bei der Entlohnung Frauen und Männer wirklich ungleich behandelt werden. Dies liegt darin begründet, dass mit dem durchschnittlichen Lohndifferential „Äpfel mit Birnen“ verglichen werden.

Lohn
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